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Gute Nachricht: Wildfluss in Albanien wird Nationalpark

Jahrelang kämpften Aktivisten gegen die Zerstörung der Vjosa – mit Erfolg. Die albanische Regierung hat am Mittwoch den Fluss im Süden des Landes zum Nationalpark erklärt, berichtete der „Guardian“.

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„Er wird der erste dieser Art in Europa sein“, freut sich Ulrich Eichelmann von der Naturschutzorganisation „Riverwatch“ und Mitwirkender der Kampagne „Save the Blue Heart of Europe“. „Die meisten Menschen in Mitteleuropa haben noch nie einen wilden, lebendigen Fluss gesehen, der frei von menschlichen Einflüssen ist.“

Die Vjosa gilt als der letzte „wilde“ Fluss in Europa, auf einer Länge von 270 Kilometer vom Pindus-Gebirge in Griechenland fließt sie durch enge Schluchten, Ebenen und Wälder in Albanien bis zur Adria-Küste.

Happy End für den Naturschutz

Frei von Dämmen oder anderen künstlichen Hindernissen beherbergt das Ökosystem über 1.100 Tierarten, darunter mehrere, die weltweit bedroht sind. Jahrelang war auch das empfindliche Ökosystem der Vjosa bedroht: Albanien erzeugt fast seinen gesamten Strom aus Wasserkraft und hatte den Bau von 45 Wasserkraftwerken entlang des Flusses geplant, um die steigende Nachfrage nach Strom zu decken.

Nun aber wird die Ausweisung der Vjosa und ihrer Nebenflüsse als Nationalpark Bauprojekte verhindern. „Mehr als zehn Jahre Kampf für den Schutz des Flusses finden nun ein Happy End“, freut sich Eichelmann. Für Umweltschützer ist dies „eine historische Entscheidung“, die das kleine Balkan-Land an die Spitze des Flussschutzes stelle.

Laut einer EU-Studie aus dem Jahr 2020 in 28 Ländern hat Europa die am stärksten verbaute Flusslandschaft der Welt. Speziell in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise ist der Schutz der letzten Naturjuwele besonders wichtig.

Die albanische Regierung verspricht sich durch diesen Schritt auch wachsende Einnahmen aus dem Ökotourismus. „Vergessen wir nicht, dass dieser Park 12.700 Hektar groß sein wird und dass es sich um einen riesigen Park handelt, der das ganze Land durchquert“, sagte Albaniens Premierminister Edi Rama.

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